Kids ART

RUHR.2010

ein Kulturhauptstadtprojekt der Kath. Tageseinrichtung für Kinder, St. Lambertus, Essen-Rellinghausen und des artelier berlin

Steeli und die Suche nach dem Schwarzen Gold

Kinderbuch, Zeichnungen und Skulpturen

Kinder der kath. Tageseinrichtung St. Lambertus in Essen entwickeln unter der Federführung des Essener Künstler Thorsten Stegmann eine Bilderbuchgeschichte, deren Handlung in der Kulisse von Zollverein spielt. Im Verlauf des Projektes werden auf spielerisch, pädagogische Weise den Kindern Literatur und Bildende Kunst - also zeichnerisch, malerisches Gestalten sowie die Technik des Modellierens und das anschließende Abformen in Gips - vermittelt. Die Werke der kleinen Künstler und das fertige Buch werden in einer Ausstellung dem Publikum vorgestellt. Im Zuge des Projekts ist ein weiterer Schwerpunkt die Vermittlung der kulturellen und industriegeschichtlichen Entwicklung des Ruhrgebietes mit vielen kindgerechten Besuchen in der einzigartigen Museumslandschaft der Metropole Ruhr. Ehemalige Bergleute werden durch ihre Erzählungen von früher den Kindern auch eine bildlich, anschauliche Welt des einstigen Kohlestandorts vermitteln, was zudem eine generationenübergreifende Atmosphäre schaffen wird.

Der Leitfaden des Projekts ist das Buch. Die Handlung spielt in der über- und Unter-Tage-Welt der Katernberge sowie der Zechenwelt von Tollverein. Das Projekt bietet den Kindern die Möglichkeit die Figuren des Buches zu gestalten, ihnen Charakter und körperliches Aussehen zu verleihen, aber auch die Handlung zu beeinflussen. Weiterhin können die Kinder zeichnerisch, durch bereits angefertigte Malvorlagen, die Figuren des Buches sozusagen anziehen und die Hintergründe der, z. B. Zechenwelt malerisch hinzufügen. Dabei können die Kinder ihre Fantasie grenzenlos austesten und entfalten. Zudem werden die so entwickelten zeichnerischen Figuren zunächst halbplastisch in Salzteig, dann vollplastisch in Ton modelliert, in Gips abgegossen und zuletzt bunt bemalt. Als Höhepunkt werden zum Abschluss des Projekts in einer Kunstausstellung die gesammelten Werke und das fertige Buch der öffentlichkeit vorgestellt.

Figuren der Zechenwelt: Steeli mit Kati, der schnellsten Grubenlok der Welt – Koki mit Wörki, dem blinden Grubenpferd – Fördi – Cheffe Kowalski – Ruhrstadtaffe Mr. Pott Figuren der über-Tage-Welt: Lu – Ramasan mit seinem Hund, Kumpel Anton – Opa Steiger – Opa Erdi Figuren der Unter-Tage-Welt: Stoppi, der Maulwurf – Fee Assindia – Die Streithähne, Cosmas und Damian – Alter Mann – Heilige Barburka Gegenspieler: Baron von Rabotti und die gemeinen, giftgrünen Pfefferminzprinzenzwerge Handlung des Buches:
Baron von Rabotti, Herrscher über Ruhrstadt und eines riesigen Gasimperiums, erhöht den Bewohnern der ehemaligen Zechenkolonie Ruhrhausen den ohnehin schon überteuerten Gaspreis. Auf einer Versammlung in der kleinen Kolonie, am Rand der Katernberge kommt es zum Eklat – der Baron beschließt, den Bewohnern den Gashahn abzudrehen. Und das, ausgerechnet im November. Die Kinder Lu und Ramasan hören den beiden alten, ehemaligen Bergleuten, Opa Erdi und Opa Steiger zu, wie sie von damals erzählen - von Tollverein, der ehemals größten und schönsten Zeche der Welt. Lu und Ramasan beschließen in das mysteriöse und abgeriegelte Gelände von Tollverein aufzubrechen, das Jahrzehnte niemand mehr betreten hatte. Denn die Legende besagt, dass nur ein im Sinne guter und ehrbarer Mensch oder aber der rechtmäßige Erbe von Tollverein die Katernberge jemals betreten kann. Bis dahin liegt ein Fluch der Heiligen Barburka über das mittlerweile stark bewaldete und urwüchsige Areal von Tollverein. Mit der Hilfe von Stoppi, dem Maulwurf entdecken Lu und Ramasan die merkwürdige Welt von Tollverein. Dort treffen sie auf Steeli, den verrücktesten Jungen, den sie je gesehen haben, und auf seine Freunde Koki, Fördi und Cheffe Kowalski. Steeli versucht, den Bewohnern der Kolonie zu helfen und Tollverein wieder zu reaktivieren. Es beginnt eine rasante und spannende Reise durch die Unter-Tage-Welt, auf der Suche nach dem Schwarzen Gold… Am Ende heizen die Bewohner der Kolonie tatsächlich ihre Stuben mit dem Schwarzen Gold von Tollverein. Zu Ehren der Heiligen Barburka feiern sie am Barbara-Tag, dem 4. Dezember ein großes Fest. Denn auf der Suche nach dem Schwarzen Gold wurde auch der rechtmäßige Erbe von Tollverein und neuer Herrscher über das gesamte Knappenland gefunden.